New Balance-Schuh im Test
Der FuelCell SuperComp Elite v4 ist der neue Schnelle aus Boston

| von Christian Ermert

Mit dem FuelCell SuperComp Elite v4 hat New Balance einen schnellen Schuh im Angebot, mit dem ambitionierte Läuferinnen und Läufer ihre Bestzeitenjagd perfektionieren können. Wir haben ihn getestet.

Der FuelCell SuperComp Elite v4 von New Balance ist in der vierten Generation ein ausgereifter Carbonschuh, der bei allen Straßendistanzen vom Fünfer bis zum Marathon für einen optimalen Mix aus Reaktivität und Vortrieb, aber auch aus Stabilität und Komfort sorgt. Während er in Sachen Tempo den superschnellen Carbonracern anderer Hersteller in nichts nachsteht, bietet der FuelCell SuperComp Elite v4 mehr Komfort und Stabilität, was in einem für die meisten Hobbyläuferinnen und -läufer gewohnterem Laufgefühl resultiert. Mit einer Sohlenhöhe von 40 Millimetern unter der Ferse und 36 Millimetern unter dem Vorfuß entspricht er gerade noch den Leichtathletik-Regeln für Laufschuhe, mit denen auf der Straße Rekorde und bestenlistentaugliche Leistungen erzielt werden dürfen.

Dass der fast komplett neu konstruierte Nachfolger des FuelCell SuperComp Elite v3 zu den schnellsten Schuhen auf dem Markt gehört, liegt daran, dass New Balance in ihm innovative Technologien aus dem New Balance-Sportforschungslabor in Boston zur vollen Entfaltung bringt. An erster Stelle ist da der neue FuelCell-Schaum zu nennen: Während beim Vorgängermodell in der Zwischensohle noch eine Mischung aus EVA und PEBA (Polyetherblockamid) zum Einsatz kam, besteht das Dämpfungsmaterial nun vollständig aus PEBA. Dieser Kunststoff wird von Experten als Hochleistungsthermoplast-Elastomer bezeichnet und kommt in vielen Sportgeräten zum Einsatz. Durch den PEBA-Einsatz wird laut Daten des Sportforschungslabors von New Balance eine im Vergleich zum Vorgängermodell um vier Prozent gesteigerte Energierrückgabe realisiert. Zudem verfügt die vierte Generation des Schuhes über eine festere Carbonplatte aus Kohlefasern.

Das macht sich in erhöhter Stabilität und Direktheit bemerkbar. Der FuelCell SuperComp Elite zwingt niemanden zum ausschließlichen Vorfußlaufen. Auch in engen Kurven fühlten sich unsere Testläuferinnen und -läufer bei jedem Tempo sicher. Das bescheinigt auch Deutschlands Top-5000-Meter-Läufer Maximilian Thorwirth der neuesten Version. Der gebürtige Düsseldorfer wurde schon am Beginn seiner Karriere vom Bunert-Laufshop in seiner Heimatstadt mit New Balance-Schuhen unterstützt und schwört seitdem auf die Marke. Über den neuen Wettkampfschuh sagt er: „Ich laufe ihn beim Tempotraining auf der Straße und in Wettkämpfen abseits der Bahn. Mit der vierten Generation hat der Schuh ein neues Level erreicht. Er ist schneller und gleichzeitig stabiler geworden.“

Dazu trägt auch das Design des Obermaterials bei, das genau wie die Zwischen- und Außensohle komplett überarbeitet wurde. Reduziertes Mesh-Obermaterial sorgt für leichteres Gewicht und eine minimalistische Konstruktion. Die FantomFit-Technologie garantiert zudem optimalen Halt. Der Schuh umschließt den Fuß fest, ohne zu drücken. Die Fersenkonstruktion verzichtet auf eine steife Kappe, ohne dass dadurch Halt verloren ginge. Ein Pluspunkt in Sachen Komfort.

Mit Blick auf das eigene Portemonnaie und unter Nachhaltigkeitsaspekten auch wichtig: Der FuelCell SuperComp Elite V4 soll mindestens 500 Laufkilometer durchhalten, ohne dass seine Top-Eigenschaften nachlassen. So manches teurere Modell von Mitbewerbern stößt da früher an seine Grenzen.

Für wen ist der FuelCell SC Elite v4 von New Balance geeignet?

Der FuelCell SC Elite v4 ist natürlich ein superschneller Carbonracer für alle, die Bestzeiten im Blick haben. Aber anders als so manchen Eliterennschuh anderer Hersteller können wir den New Balance-Schuh auch guten Gewissens allen empfehlen, die zwar Bestzeiten auf den unterschiedlichen Straßendistanzen jagen, aber dabei nicht im allerhöchsten Tempo unterwegs sind. Dazu kommt der für einen High-End-Carbon-Schuh sich noch im Rahmen bewegende Preis von 280 Euro.