Strongmanruns 2017: Heut mach ich mich mal dreckig!

Strongmanruns 2017: Heut mach ich mich mal dreckig!

| Redaktion laufen.de I Fotos: Veranstalter
Er ist die

Er ist die "Mutter aller Schlammläufe": Vor 10 Jahren fand die Premiere des Fisherman's Friend StrongmanRun statt. Knapp 2000 Läufer hatten sich für das Rennen in Münster angemeldet. Die meisten wussten nicht, was sie erwarten würde.

Nichts für Weicheier

„Es war kalt. Richtig kalt“, erinnert sich Alexander Lubina an den 4. Februar 2007. Nichts für Weicheicher eben. Nur die Harten kommen durch – mit diesem Image spielt der Fisherman’s Friend StrongmanRun von Beginn an. Alexander Lubina war zu diesem Zeitpunkt einer der besten deutschen 10.000-Meter-Läufer. „Ich habe damals neben meinen Bahnwettkämpfen immer ein bisschen rechts und links geschaut“, sagt der heute 37-Jährige. Das Rennen über Hindernisse und durch Schlammlöcher hat ihn sofort gereizt. Dass Lubina das Rennen gewann, war keine große Überraschung. Er lief damals die 10 Kilometer unter 29 Minuten.

„Es hat einfach Spaß gemacht, es war was ganz anderes, wir mussten klettern, springen und durch eiskaltes Wasser waten. Und die Organisation war top, daran erinnere ich mich noch gut.“ Nur die Zeit konnte nicht stimmen. „Die Strecke war angeblich 12 Kilometer lang, meine Zeit: 40:37 Minuten – auch wenn ich damals gut drauf war, das konnte nicht sein.“

Premiere mit 2000 Startern

Nach der Premiere in Münster auf dem Truppenübungsplatz Lützowkaserne mit fast 2000 Anmeldungen entwickelte sich das Konzept schnell weiter. Den Veranstaltern war klar, dass sie den Nerv vieler Ausdauersportler gefunden hatten. Die Hindernisse wurden in den Folgejahren größer und anspruchsvoller – vor allem aber wurden es immer mehr. Schon 2008 folgte der Umzug auf das deutlich größere Gelände des Airport Weeze. Die klassische Strecke beim Fisherman’s Friend StrongmanRun liegt bei etwas über 20 Kilometern mit rund 30 Hindernissen, die es zu überwinden gilt.

Mutter aller Hindernisläufe

Das Konzept fand in den Folgejahren immer mehr Nachahmer – aber die „Mutter aller Hindernisläufe“ ist der Strongman-Run immer noch. Und das kann ihm auch keiner nehmen. Als sich 2010 fast 10.000 Läufer für das Rennen in Weeze am Niederrhein angemeldet hatten, musste eine größere „Spielwiese“ her. Und es folgte der spektakuläre Umzug an den Nürburgring. Dort wo sonst Rennboliden um die Strecke brausen, kamen 2011 erstmals über 10.000 Teilnehmer, um auf und neben der Renstrecke eine riesige, matschige Party zu feiern.

In der geschichtsträchtigen „grünen Hölle“ lief der Fisherman’s Friend StrongmanRun mit bis zu 13.000 Läufern zur Höchstform auf. „Wir hätten uns damals nie ausgemalt mit unserem Markenevent eine solche Bewegung ins Leben rufen zu können. Auch nach zehn Jahren als weltweit größter Hindernislauf zu gelten, macht uns stolz“, betont Michael Geiseler, Regional Business Manager DACH bei Fisherman’s Friend.

Großes Gemeinschaftsgefühl

Erwachsene, die sich nach Herzenslust dreckig machen können – ohne Ärger mit „Mami“ zu bekommen. Was gibt es schöneres? Das Kind im Mann und der Frau wird erweckt. Hinzu kommt ein großes Gemeinschaftsgefühl, denn einige Hindernisse sind nur mit Hilfe anderer Teilnehmer problemlos zu überwinden. Seit 2016 sollen auch weniger geübte Läufer in den Genuss des Rennens kommen. Die „Rookie Runde“ hat sich bei ihrer Premiere im vergangenen Jahr so gut etabliert, dass sie im Jubiläumsjahr nicht fehlen darf. Den StrongmanRunnern steht es frei, sich zwischen zwei Distanzen zu entscheiden. So hat jeder die Möglichkeit, den Gänsehautmoment des Zieleinlaufs als offi zieller Finisher zu genießen – egal, wie lang der Weg war. Zehn Jahr nach seinem Premieren-Sieg hätte der erste Sieger des Fisherman’s Friend StrongmanRun in Deutschland große Lust, sich nochmal der Herausforderung zu stellen. Die Bahnlauf-Karriere von Alexander Lubina ist längst beendet, nach einigen Ausfl ügen auf die Marathon-Distanz liebt er mittlerweile die steilen Berge. „Für einen Trailläufer ist ein Hindernislauf wie der StrongmanRun eine tolle Vorbereitung!“