R5K-Tour
Vanessa Mikitenko und Tristan Kaufhold überzeugen beim Paderborner Osterlauf

| von Christian Ermert und Franziska Dietz (Text) & Norbert Wilhelmi (Bilder)

Die zweite Runde der R5K-Tour 2024 geriet beim Paderborner Osterlauf zu einer Demonstration der Stärke der U20-Asse Vanessa Mikitenko und Tristan Kaufhold.

Die beiden großen Talente, die noch der U20-Jugendklasse angehören und für den SSC Hanau-Rodenbach starten, waren am Karsamstag die Schnellsten beim zweiten Fünf-Kilometer Rennen in der von German Road Races (GRR) gemeinsam mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) initiierten Rennserie, die 2024 insgesamt fünf Rennen in fünf Städten umfasst. In der R5K-Tour geht es für den talentierten Nachwuchs um Preisgelder und Zuschüsse für die Teilnahme an DLV-Trainingslagern.

Vanessa Mikitenko überzeugte beim Paderborner Osterlauf in der neuen persönlichen Bestzeit von 16:05 Minuten. Damit gewann die 18-Jährige das Rennen der U20 und U23 – zeitgleich mit der auch erst 19 Jahre alten U23-Siegerin Carolina Schäfer (TG Schwalbach), die in ihrer Altersklasse mit Lokalmatadorin Kiara Nahen (LC Paderborn/16:10 min) und Linda Meier (LAV Stadtwerke Tübingen/16:25 min) die U23- und U20-Gesamtsiegerin in der R5K-Tour von 2023 in Schach hielt.

Vanessa Mikitenko ist die Tochter der ehemaligen Top-Marathonläuferin Irina Mikitenko, die 2009 in Berlin in 2:19:19 Stunden den bis heute gültigen Deutschen Rekord im Marathon aufstellte. „Das Rennen in Paderborn war sehr cool und hat richtig Spaß gemacht“, meinte die Siegerin nach ihrem ersten Start beim Osterlauf in Ostwestfalen. Obwohl sie erst zwei Tage zuvor aus dem Trainingslager in Südafrika zurückgekommen ist und nach dem langen Übernachtflug noch ein wenig mit dem Schlafdefizit zu kämpfen hatte, setzte sie sich gegen die bis zu vier Jahre ältere Konkurrenz durch. „Jetzt bin ich gespannt, was die Saison noch bringt. Ich glaube, da geht noch viel“, erklärte Vanessa Mikitenko.

Tristan Kaufhold im Endspurt knapp vor Jan Dillemuth

Das gilt sicher auch für den erst 17 Jahre alten Tristan Kaufhold, der bereits 2023 die R5K-Gesamtwertung in der U20 gewonnen hat und in Paderborn auch die älteren Läufer aus der U23 in ihre Schranken wies. Dabei setzte er sich mit 14:21 Minuten in einem packenden Spurtfinale nach fünf Kilometer gegen den 20 Jahre alten U23-Sieger Jan Dillemuth vom Königsteiner LV durch, für den auch 14:21 Minuten gestoppt wurden. Tristan Kaufhold hatte am Ende noch Kraft, weil er unterwegs von der Tempoarbeit seines Trainingskollegen Christoph Schrick (Königsteiner LV) profitiert hatte, der am Ende Gesamtdritter in 14:27 Minuten wurde. In der U23 war das der zweite Platz.

„Das Rennen hat mir sehr gut gefallen, dank Christophs Tempoarbeit konnte ich auf den letzten 200 Metern attackieren und das Ding nach Hause bringen“, meinte Tristan Kaufhold, der zuletzt bei den Deutschen Straßenlauf-Meisterschaften in Leverkusen den Titel geholt und dabei die deutsche Bestzeit für unter 20-Jährige auf 29:40 Minuten verbessert hatte.

Für alle R5K-Siegerinnen und Sieger von Paderborn geht es jetzt darum, bei einem der nächsten R5K-Läufe in Hannover (13. April) und Hamburg (1. September) erneut schnell zu rennen, um sich vor dem großen Finale beim BMW BERLIN-MARATHON am 28. September eine gute Ausgangslage zu sichern. Für die Gesamtwertung sind drei Starts in den zur R5K-Tour zählenden Rennen Pflicht. Einer davon muss beim Finale in Berlin sein. Am Ende gewinnt, wer in der Addition des Ergebnisses von Berlin mit den beiden schnellsten Zeiten bei den vorhergehenden R5K-Läufen die schnellste Zeit hat (2+1-Regel). Alle Rennen sind offen für ambitionierte Läuferinnen und Läufer von 15 bis 22 Jahren. Gesamtwertung, Preisgelder und Trainingslager gibt es aber nur in der U20 und U23 der 18- bis 22-Jährigen – das sind 2024 die Jahrgänge von 2002 bis 2006. Mehr Infos, alle Ergebnisse aus Paderborn und den Zwischenstand der Gesamtwertung findest du auf www.r5k-tour.de.